Viola Radlach
Kunsthistorikerin, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich

Fläche und Körper im zeichnerischen Werk von Cuno Amiet

Das künstlerische Werk Cuno Amiets zeichnet sich durch eine ungewöhnliche stilistische Vielfalt aus; daraus lassen sich Konstanten oder formale Leitmotive erkennen. In den geometrischen Begriffen der Fläche und des Körpers beziehungsweise im flächigen und räumlichen Gestalten spiegeln sich interessante geistesgeschichtliche Ideen der frühen Moderne. Ihrer Herkunft und ihrer speziellen Ausformung im Werk von Amiet soll in diesem Referat nachgegangen werden.

Viola Radlach arbeitete nach dem Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Neueren deutschen Literatur an der Universität Zürich zunächst im Kunsthandel. Seit 1986 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Redaktorin und Autorin am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft in Zürich tätig. 1997 gab sie zusammen mit Paul Müller den Werkkatalog Giovanni Giacometti heraus, 2000-2003 die Korrespondenz Giovanni Giacomettis, darunter den Briefwechsel mit Cuno Amiet. 2005 erarbeitete sie im Auftrag und in Zusammenarbeit mit Dr. Christoph Vögele den Katalog und die Ausstellung «Cuno Amiet - Frühe Arbeiten auf Papier» im Kunstmuseum Solothurn.