Dr. Hermann Geissbühler
Ittigen

Pascals Bedeutung für den heutigen Menschen

Wer ist Blaise Pascal (1623-1662)?
Mathematiker, Naturwissenschafter: Der Erfinder der Rechenmaschine und der Wahrscheinlichkeitsrechnung, des Barometers / das Pascalsche Dreieck.
Religionsphilosoph: Die «Pensées», Notizen zu einer philosoph.-religiösen Weltsicht.
Rhetoriker: Kritiker der Jesuiten - die «Provinciales», die erste Pressekampagne der Welt.

Der Mensch zwischen dem Unendlich Grossen und dem Nichts.
Möglichkeiten und Grenzen des Denkens. Die Relativität - das Verhältnis zwischen dem Ganzen und den Teilen.
«L'homme n'est qu'un roseau (Schilfrohr) mais un roseau pensant.» Die drei Dimensionen des Seins. Die unendlichen Unterschiede zwischen den Körpern, dem Geist und der «Charité». «La raison du coeur».
Die Unmöglichkeit der Gottesbeweise.

Was ist der Mensch?
Die Vorderansicht des Menschen und die Bestimmung des Menschen.
Die zwei Naturen des Menschen: «L'homme n'est ni ange ni bête». Die Langeweile und die Zerstreuung.
«Les extrèmes se touchent» - Gut und Böse sind keine Gegensätze. Das ständige Umschlagen des Guten ins Böse - et vice versa.

Pascals politische Gedanken:
Die täuschenden Mächte - Lüge und Wahrheit in der Politik.
Staat und Recht als «grandeurs d'etablissement». Das Widerstandsrecht und die gerechten Bedürfnisse.

Hermann Geissbühler hat die Kantonsschule in Solothurn besucht und in Neuenburg die Matura erworben. Studium der Theologie und Jurisprudenz in Bern und Zürich. Iur. Diss. Über Pascals politische Gedanken. Praxis: 8 Jahre Pfarramt, 7 Jahre Bundesamt für Raumplanung, 17 Jahre Direktor des Schweizerischen Ausbildungszentrums für das Gefängnispersonal. Publikationen über das Raumplanungsrecht, zur Kriminologie und zur Gesetzgebung über die Gentechnologie. Gastdozent an der Sorbonne und an der Pascal-Universität in Clermont-Ferrand.