TÖPFERGESELLSCHAFT · SOLOTHURN

Freimaurer und Freimaurerei in Solothurn

Eine Ausstellung und ein Vortrag in der Zentralbibliothek Solothurn

Ausstellung vom 2. November - 22. Dezember 2007
Vernissage am 2. November 2007, 19.00 Uhr

Vortrag von Eric Ambühl am 14. November 2007, 18.30 Uhr

Der Freimaurerbund, eine philanthropische, politisch und konfessionell neutrale Vereinigung von Männern, – gelegentlich auch von Frauen – leitet seinen Ursprung von den Baubrüderschaften des Mittelalters her. Seine Mitglieder bekennen sich zu den Prinzipien des Kosmopolitismus, der Toleranz und der Humanität. Wegen seiner unmodern anmutenden und nicht leicht verständlichen Symbolik, aber auch wegen seiner über Jahrhunderte hinweg gepflegten Verschlossenheit, bestehen noch heute Vorurteile dem Bund gegenüber.

Die seit der Aufklärung von Freimaurern angestrebten Ziele sind heute vielfach realisiert und in demokratischen Verfassungen festgeschrieben. Der Beitrag von Freimaurern an die gesellschaftliche Entwicklung ist aber weitgehend unbekannt geblieben. Weil der Bund seine Grundsätze ausserhalb der Loge verbreiten sowie Bildung und Aufklärung nach Kräften fördern will, hat die Loge «Prometheus» beschlossen, ihre Tätigkeit transparenter zu machen und die Öffentlichkeit vermehrt zu informieren. Ein Mittel dazu ist die Homepage: www.freimaurer-solothurn.ch, ein anderes eine Ausstellung in der Zentralbibliothek Solothurn.

Eine aus einzelnen Steinen aufgebaute Mauer mit dem Tempel des Apoll von Delphi weist auf die erste und wichtigste Aufgabe eines jeden Maurerlehrlings hin: «Erkenne Dich selbst – werde, der Du bist». Im Salon des Gibelin-Zetter-Palais wird in zwei Ausstellungsblöcken die Freimaurerei im Allgemeinen erklärt; in einem dritten Block wird auf die Freimaurerei in Solothurn vom Beginn des 19. Jahrhunderts an bis in die Gegenwart eingegangen. Eine Gelegenheit, ein Stück unbekannter Solothurner Geschichte kennen zu lernen!

Öffentliche Vernissage der Ausstellung: Freitag, 2. November 2007, 19.00 Uhr, Zentralbibliothek Solothurn.
Die Ausstellung dauert bis zum 22. Dezember 2007.

Am 14. November wird Eric Ambühl, Meister vom Stuhl der Loge «Prometheus», im Rahmen der Vortragsreihe der Töpfergesellschaft und des Historischen Vereins des Kantons Solothurn einen Vortrag über Freimaurer und Freimaurerei in Solothurn halten. Der Referent stützt sich dabei auf Quellenmaterial aus der Bibliothèque Nationale in Paris, das vermutlich noch nie ausgewertet wurde: Erstmals erhalten wir «aus Innensicht» Auskunft über die Solothurner Logen des 19. Jahrhunderts, über ihre Aktivitäten und Akteure.

Öffentlicher Vortrag: Mittwoch, 14. November 2007, 18.30 Uhr, Zentralbibliothek Solothurn.

Eric Ambühl studierte nach sieben Jahren Unterricht als Primar- und Bezirkslehrer Pädagogik, Philosophie und französische Sprachwissenschaft. Vor Fertigstellung der Dissertation übernahm er die neu geschaffene Funktion des Hauptamtlichen Inspektors für die Primarschule des Kantons Solothurn, die er während 25 Jahren bis zur Einführung des jetzigen Inspektoratssystems ausübte. Als Präsident der Lehrplankommission für die Primarschule war er mitverantwortlich für die Schaffung des heute gültigen Lehrplans für die Volksschule. Sein wichtigster Beitrag ist die Einführung des Beurteilungsgesprächs und der damit verbundenen differenzierten und umfassenden Beurteilung der Schülerinnen und Schüler. Freimaurer ist Eric Ambühl seit 1997, Meister vom Stuhl der Loge «Prometheus» seit Juni 2006.